Was'n Los Frau Meyer?
Seit letztem Semester leitet Frau Prof. Meyer das UMIC Lehr- und Forschungsgebiet IT-Security. Daher haben wir sie zu einem Interview in unsere Fachschaft eingeladen. Viel Spaß beim Lesen! Wie immer sind die Antworten eher sinngemäß als wörtlich wiedergegeben.
Zur Person
- Name: Meyer
- Vorname: Ulrike
- Lehr- und Forschungsgebiet: IT-Security
- Familienstand: ledig
Fragen
Was’n los: Wo kommen Sie her, und was haben Sie vorher gemacht?
Meyer: Ursprünglich komme ich aus Villingen im Schwarzwald, danach habe ich Mathe in Heidelberg studiert und anschließend halb in Darmstadt und halb in den USA promoviert. Meine letzte Station vor Aachen war Siemens in München, wo ich im Bereich Sichere Mobilkommunikationsnetze geforscht habe.
Was’n los: Warum haben Sie sich für Aachen entschieden?
Meyer: Hauptsächlich hat mich der UMIC-Cluster sehr interessiert. Aber Aachen ist eine schöne Stadt modulo Wetter und die RWTH hat einen exzellenten Ruf. Aber München war auch toll ;)
Was’n los: Wie gefällt es Ihnen in Aachen?
Meyer: Eigentlich recht gut! Die RWTH ist eine tolle Hochschule, die Studenten sind motiviert und geben viele Rückmeldungen, gerade auch nach der Vorlesung. Die Stadt an sich ist natürlich auch sehr schön, auch wenn es schon ein Unterschied zu München ist ;)
Was’n los: Wie wurden Sie im Kreis der Professoren aufgenommen?
Meyer: Sehr gut. Die Atmosphäre in der Fachgruppe Informatik ist sehr angenehm und pragmatisch.
Was’n los: Wie schwierig ist es, wissenschaftliche MitarbeiterInnen zu finden?
Meyer: Es geht. Ich bekomme sehr viele Bewerbungen, von denen aber nur ein Teil wirklich geeignet ist. Das mag aber auch mit meinem Fachgebiet zusammenhängen, es könnte schlimmer sein.
Was’n los: Was sind Ihre Lehr- und Forschungsgebiete? Wie ordnen sich diese in das bisherige Angebot ein?
Meyer: Ich mache „alles rund um Security“ ;) Im Wintersemester halte ich zwei Vorlesungen: IT-Security I (Netzwerksicherheit) und Security in Mobile Communications, also eine Mischung und Weiterführung aus den Bereichen von Prof. Spaniol und Prof. Wehrle. Dazu habe ich letztes Semester ein passendes Seminar angeboten.
Was’n los: Wie laufen Ihre Vorlesungen bisher? Meyer:Sehr gut! Die StudentInnen sind sehr motiviert und die Diskussionen nach den Vorlesungen sind wirklich gut und interessant. Meine Sprechstunde ist ebenfalls recht gut besucht [Anm.d.Red.: Das kann nicht jedeR ProfessorIn von sich behaupten] Von den Seminarvorträgen war ich auch sehr positiv überrascht, das Seminar hat Spaß gemacht!
Was’n los: Welche Vorlesung würden Sie gerne mal halten?
Meyer: Demnächst möchte ich auf jeden Fall ein Modul im Wahlpflichtbereich des Bachelors anbieten, aufgrund der Struktur des Bachelors war das bisher nicht möglich. Für die Zukunft ist angedacht, dass ich zusammen mit Professor Wehrle die Pflichtvorlesung Sichere Verteilte Systeme übernehmen.
Was’n los: Worin unterscheiden sich das Studium und die Studierenden heute und zu der Zeit, als Sie studiert haben?
Meyer: Es gibt neue Wege der Informationsbeschaffung, es wird aus dem Internet statt aus Büchern gelernt. Außerdem scheinen die Studierenden besser motiviert und eine stärkere Zielrichtung aufzuweisen, was vielleicht auch mit dem Druck des Bachelor-/Master-Konzepts zusammenhängt.
Was’n los: Was halten Sie denn vom Bachelor-/Master-Konzept?
Meyer: Eigentlich ist die Unterteilung aus studentischer Sicht eine tolle Sache, so hat man z.B. die Möglichkeit nach dem Bachelor die Hochschule zu wechseln und evtl. sogar im Ausland den Master zu machen. Als Professorin möchte man die Studierenden natürlich lieber an der eigenen Uni behalten ;) Allerdings finde ich es schade, dass ein Auslandssemester nirgendwo so wirklich rein passt. Alles in allem finde ich den Bachelor auch zu „verschult“, da man nur sehr geringe Wahlmöglichkeiten hat. Aber wir machen das beste raus, hilft ja nix ;)
Was’n los: Halten Sie Vorlesungen lieber auf Deutsch oder auf Englisch?
Meyer: [Wie aus der Pistole geschossen:] Auf Englisch! Aufgrund meines bisherigen Arbeitsumfeldes bin ich es gewohnt englisch zu sprechen und zu schreiben. Da ich erwarte, dass unsere Absolventen nach dem Studium in einem ähnlichen Umfeld arbeiten werden, halte ich es für sehr wichtig, sie frühzeitig an die englischen Fachbegriffe aber auch an das freie Sprechen und die Formulierung von Fachtexten in Englisch heranzuführen. Allerdings finde ich die Aufteilung deutsch in den Pflichtveranstaltungen im Bachelor und Englisch in den Wahlpflichtfächern und im Master ganz gut.
Was’n los: Was erwarten Sie von den Studierenden?
Meyer: hmm… [pause] Eigentlich habe ich bisher nichts vermisst…
Was’n los: Hatten Sie viel Freizeit während des Studiums?
Meyer: Ich würde es nicht unbedingt viel nennen, aber ich hatte schon Freizeit, ja.
Was’n los: Wie lange haben Sie studiert?
Meyer: In welchem Fach? [grinst] Ich habe erst ein Jahr Psychologie studiert, dann 12 Semester Mathe und bin letztendlich über die Kryptographie in der Informatik gelandet.
Was’n los: Was halten Sie von der Verwendung der Studienbeiträge in der Informatik?
Meyer: Zumindest habe ich bisher noch nicht mitbekommen, dass damit Blödsinn angestellt wurde.
Was’n los: Was für Erfahrungen haben Sie mit Fachschaften bisher gemacht?
Meyer: Ich war selber aktive Fachschaftlerin, und habe mich unter anderem im Prüfungsausschuss und im Fakultätsrat engagiert. Aus professoraler Sicht habe ich noch nicht allzu viele Erfahrungen mit der Fachschaft gemacht, ausser beim Printentest ;)
Vervollständigen Sie bitte die folgenden Sätze:
Was’n los: Wenn ich eine Entscheidung als Landesbildungsministerin treffen dürfte, dann würde ich…
Meyer: ich wusste das da was war worüber ich nochmal nachdenken wollte…
Was’n los: Als Rektorin der RWTH würde ich…
Meyer: … nächste Frage bitte…
Was’n los: Wenn ich eine Superheldin wäre, dann könnte ich…
Meyer: … Aachen mit einem Straßenbahnnetz überziehen. Ich habe kein Auto und mein Fahrrad wurde mir kürzlich gestohlen…
Was’n los: Neben der Forschung interessiere ich mich für…
Meyer: … alles was draußen statt findet. Wandern, Ski fahren, Lesen (insb. Romane sowie englische und russische Klassiker)
Was’n los: Ich wollte schon immer mal…
Meyer: … Drachen fliegen.
Was’n los: Als Rektorin der RWTH würde ich…
Meyer: … den E3 bauen
Was’n los: Vielen Dank für das Gespräch!